Unsere heutige Tagesaufgabe führte uns an den Berg der Kreuze nördlich von Šiauliai. Dieser gilt in Litauen als heiliger Ort, und die unzähligen Kreuze einst als Zeichen des Widerstands gegen das kommunistische Regime. Wir mußten ein Kreuz basteln, und dieses ebenfalls aufstellen.
Weiter ging es nach Klaipeda auf die Fähre über das Kurische Haff zur Kurischen Nehrung.
In der Mitte der Nehrung verläuft die Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad. Die Abfertigung ging recht zügig und freundlich über die Bühne. Die Kurische Nehrung können wir absolut jedem empfehlen, eine wunderschöne Gegend, leider fehlte die Zeit für Wanderungen zu den Dünen.
Kaliningrad, das alte Königsberg würde ich jetzt mal als Geheimtip bezeichnen. Wir sind durchs Zentrum gefahren, da gibt es wirklich viele schöne Ecken, egal ob historische Gebäude, oder ach moderne Architektur. Die unvermeidlichen sozialistischen Hinterlassenschaften gibt es zwar auch noch, Tendenz aber eher abnehmend. Überhaupt, die ganze Gegend im ehemaligen Ostpreußen ist sehr schön, und viel gepflegter als im eigentlichen Rußland. Für alle die schon immer mal nach Rußland wollten, aber sich nicht so recht trauen, oder St. Petersburg viel zu groß ist, sind Kaliningrad und die Nehrung die richtigen Reiseziele.
Dann ging es auch schon weiter zur Grenze nach Polen. Dieses Mal hatten wir kein Glück, und brauchten 4 Stunden für die Einreise, was aber an den Polen lag. In der Warteschleife haben wir zwei sehr nette Polen kennengelernt, die auch schon eine ähnliche Rallye in Richtung Türkei gefahren sind. Zu unserem Glück sind uns die beiden in Elblag (Elbing) wieder über den Weg gelaufen, und haben uns spontan bei der Suche nach einer Unterkunft geholfen.
Tagesetappe: 473 Km